Willkommen auf meinem Blog über Psychotherapie und vielem mehr!
Hier finden Sie immer wieder neue Fachinformationen, Gedanken und Inspirationen, die Ihnen dabei helfen, ein tieferes Verständnis für psychische Gesundheit zu entwickeln. Mein Ziel ist es, Ihnen wertvolle Einblicke und aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren, die Sie auf Ihrem persönlichen Weg zur inneren Balance unterstützen. Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie nützliche Tipps sowie praktische Ansätze für Ihre eigene Entwicklung und Ihr Wohlbefinden.
Traumatische Erlebnisse können das Leben eines Menschen auf den Kopf stellen. Sie hinterlassen oft tiefe Wunden, die nicht nur die Psyche, sondern auch das tägliche Leben beeinflussen. Viele Menschen leben in einem Zustand des Überlebens, in dem sie sich ständig in Alarmbereitschaft befinden, anstatt wirklich zu leben. Doch hier kommt die Traumatherapie ins Spiel – ein Weg, der helfen kann, aus diesem Überlebensmodus auszubrechen und zurück ins Leben zu finden.
Traumatherapie bietet einen sicheren Raum, um die oft überwältigenden Emotionen, die mit traumatischen Erlebnissen verbunden sind, zu verarbeiten. KlientInnen lernen, ihre Gefühle zu benennen und zu verstehen, was ihnen hilft, die Kontrolle über ihre Emotionen zurückzugewinnen.
Viele Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, leiden unter Symptomen wie Angst, Depression, Schlafstörungen oder Flashbacks. Durch gezielte therapeutische Interventionen können diese Symptome signifikant reduziert werden, was zu einer Verbesserung der Lebensqualität führt.
Traumatische Erlebnisse können das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen. In der Therapie arbeiten KlientInnen daran, ihre Stärken zu erkennen und ein positives Selbstbild aufzubauen. Dies ist ein entscheidender Schritt, um sich von der Opferrolle zu befreien.
Trauma kann auch zwischenmenschliche Beziehungen belasten. Haben diese Menschen doch oft Dinge erlebt, die außerhalb des normalen Vorstellungsvermögens nicht Betroffener liegen, und sie so ein Stück weit vom Rest der Menschheit trennen. In der Therapie lernen KlientInnen, gesunde Grenzen zu setzen und Vertrauen wieder aufzubauen. Dies fördert nicht nur die Heilung, sondern auch die Fähigkeit, erfüllende Beziehungen zu führen.
Ein wichtiger Teil der Traumatherapie ist die Integration der traumatischen Erfahrungen in die Lebensgeschichte. Erinnerung wurden fragmentiert in verschiedenen Hirnarealen abgespeichert, und können nicht wie normale Erinnerungen abgerufen werden. Oft ist auch wichtig, dass eine Zeit lang diese Erinnerungen nicht präsent sind, um sich zu schützen. Wenn es an der Zeit ist, lernen die KlientInnen, dass ihre Vergangenheit sehr schmerzhaft war, aber nicht ihre gesamte Identität definiert. Sie entwickeln neue Perspektiven und finden Wege, ihre Erfahrungen in ihr Leben zu integrieren.
Der Übergang vom Überleben ins Leben ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Hier sind einige Schritte, die Menschen auf diesem Weg unterstützen können:
Die Entwicklung von Selbstfürsorge-Routinen ist entscheidend. Dazu gehören gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Entspannungs-techniken, die helfen, Stress abzubauen.
Der Austausch mit anderen, sei es in Selbsthilfegruppen oder durch enge Freunde und Familie, kann enorm hilfreich sein. Es ist wichtig, sich nicht isoliert zu fühlen und Unterstützung anzunehmen.
Klienten werden ermutigt, kleine, erreichbare Ziele zu setzen. Diese Ziele können helfen, ein Gefühl von Kontrolle und Fortschritt zu entwickeln, was motivierend wirkt.
Achtsamkeitsübungen können helfen, im Hier und Jetzt zu leben und die ständigen Gedanken an die Vergangenheit zu reduzieren. Dies fördert ein Gefühl der Ruhe und des Friedens. Jeder Schritt in Richtung Heilung ist wichtig. Es ist entscheidend, die eigenen Fortschritte zu erkennen und zu feiern, egal wie klein sie erscheinen mögen.
Traumatherapie kann einen tiefgreifenden Wandel im Leben eines Menschen bewirken. Sie bietet die Möglichkeit, aus dem Überlebensmodus auszubrechen und ein erfülltes Leben zu führen. Der Weg zur Heilung ist individuell und kann herausfordernd sein. In meiner langjährigen beruflichen Laufbahn in diesem Bereich habe ich sowohl Herausforderungen als auch Erfolge erlebt und halte es für unerlässlich, diese Einsichten zu teilen. Wenn ich an die Klientinnen und Klienten denke, die ich sowohl in meiner Praxis als auch zuvor in der stationären Jugendhilfe begleitet habe, wird mir immer wieder bewusst, wie ausgeprägt ihre Stärke und Resilienz sind. Viele von ihnen haben außerordentliche Kämpfe bewältigt – sei es infolge von ***Missbrauch***, Verlust oder anderen traumatischen Erlebnissen. Es ist bemerkenswert zu beobachten, wie sie trotz erheblicher Widerstände den Mut aufbringen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und an sich zu arbeiten.
Dennoch gestaltet sich der Weg zur Heilung häufig als herausfordernd.
In den vergangenen Jahren habe ich eine besorgniserregende Entwicklung festgestellt: Die verfügbaren Ressourcen werden zunehmend knapper, Wartezeiten auf von den Krankenkassen finanzierte Behandlungsplätze belaufen sich auf Monate bis Jahre, und viele Betroffene haben nicht die finanziellen Mittel, um auf Angebote von Privatpraxen zurückzugreifen. Darüber hinaus steht der Fond für ***Sexuellen Missbrauch***, der Therapiekosten in Privatpraxen unterstützt, zur Diskussion. Ich erinnere mich an eine Klientin, die nach langem Zögern den Schritt wagte, professionelle Unterstützung zu suchen. Sie war voller Hoffnung, jedoch schreckten sie die monatelangen Wartezeiten letztendlich ab. Unsicherheiten hinsichtlich der Finanzierung der Therapie, langwierige Wartezeiten und die Herausforderung, den passenden Therapeuten oder die passende Therapeutin zu finden, erschwerten es, die notwendige Unterstützung zu erhalten. Trotz dieser Widrigkeiten möchte ich Sie ermutigen, den Glauben an die Möglichkeit von Veränderungen nicht zu verlieren. Es existieren nach wie vor zahlreiche engagierte Personen und Organisationen, die sich aktiv für die Verbesserung der Bedingungen und der Finanzierung der Psychotherapie einsetzen. Initiativen, die darauf abzielen, die benötigten Ressourcen bereitzustellen, sind vorhanden. Auch Vereine wie "Schaut Hin e.V. Oberstdorf", die sich seit Jahren ehrenamtlich engagieren, tragen zur Hoffnung bei. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam einen positiven Wandel bewirken können. Indem wir unsere Stimmen erheben, können wir vielleicht die Bedingungen schaffen, die sicherstellen, dass jede Person die für ihre Heilung notwendige Unterstützung erhält.
Bleiben Sie stark und zuversichtlich!
Die ersten Schneeglöckchen sprießen hervor und kündigen die Veränderung der Jahreszeit an. Aber auch unsere Lebensgeister kehren mit Macht zurück.
Die Vögel beginnen ihr Morgenlied, und die Tage werden länger und wärmer. Es ist die Zeit, in der die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht und alles um uns herum zu neuem Leben erblüht. Die Menschen strömen nach draußen, um das milde Wetter zu genießen und die ersten warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut zu spüren. Die Luft ist erfüllt von frischer Energie und Hoffnung auf die kommenden Monate voller Farbe und Blüte.
Mit jedem Tag, der verstreicht, trägt die Natur ihre Farbenpracht deutlicher zur Schau. Die Knospen an den Bäumen beginnen sich zu öffnen, und die Blumen zaubern bunte Tupfer auf die Wiesen. Spaziergänge durch die erwachenden Wälder und Wiesen sind jetzt besonders wohltuend, da sie uns die Schönheit und Erneuerung der Natur vor Augen führen. Es ist eine Zeit der Erneuerung und des Aufbruchs, in der auch wir inspiriert sind, neue Projekte zu beginnen und uns von der aufblühenden Umgebung anstecken zu lassen. Jeder Atemzug, den wir nehmen, scheint erfüllt von der Verheißung des Frühlings, und unser Geist wird von der Aufbruchstimmung der Natur beflügelt.
Es kann eine Zeit der Veränderung sein, eine Zeit des Aufbruchs, eine Zeit des Neubeginns.
In dieser dynamischen Phase des Jahres fühlt man sich oft wieder mit der Natur verbunden, als ob ein unsichtbares Band unsere Seelen mit den Rhythmen der Erde verkettet. Die Gärten erwachen zu einer Symphonie lebendiger Farben, und die Bienen summen fleißig von Blume zu Blume, als wüssten sie um die Bedeutung ihrer Arbeit. Die steigenden Temperaturen laden zu Aktivitäten im Freien ein, sei es eine Wanderung in den Bergen, ein Picknick am See oder einfach ein entspannter Nachmittag auf dem Balkon. Das fröhliche Treiben der Kinder, die das warme Wetter mit ihren Spielen feiern, trägt zusätzlich zur heiteren Stimmung bei. Der Frühling ist nicht nur eine Jahreszeit, sondern ein Gefühl, eine Erneuerung des Geistes und eine Einladung, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Die Natur zeigt uns, wie aus Kälte und Dunkelheit neues Leben erwachsen kann, und inspiriert uns, unsere eigenen Träume und Ziele zu verfolgen. So, wie die Pflanzen und Tiere, die sich dem Kreislauf des Lebens hingeben, ermutigt uns der Frühling, unser eigenes Wachstum zu feiern und die Schönheit der Veränderung zu umarmen.
Regelmäßige und geplante Pausen vom Alltag sind für gestresste und erschöpfte Menschen wichtig. Aber auch für alle anderen Menschen, um den Folgen von Stress vorzubeugen. Solche Pausen dienen nicht nur der kurzfristigen Entlastung, sondern haben auch langfristige positive Effekte auf die geistige und körperliche Gesundheit. Durch regelmäßige Auszeiten gelingt es, die Balance zwischen Anspannung und Entspannung zu wahren, was entscheidend für die Prävention von Burnout und anderen stressbedingten Erkrankungen ist.
Was ist hilfreich?
Stressreduktion: Unterstützt den Abbau von Stress und hilft, Überforderung zu vermeiden.
Selbstfürsorge: Ermöglicht Selbstreflexion und fördert das emotionale Wohlbefinden.
Erholung und Regeneration: Fördert die Erholung von Körper und Geist und unterstützt den Heilungsprozess.
Entwicklung neuer Strategien: Hilft bei der Entwicklung neuer Perspektiven und Bewältigungsstrategien.
Emotionale Stabilität: Trägt dazu bei, emotionalen Abstand zu gewinnen und sich auf eigene Bedürfnisse zu konzentrieren.
Förderung von Resilienz: Stärkt die innere Kraft und die Widerstandsfähigkeit gegen Stress und Traumafolgestörungen.
Ressourcen aktivieren: Schafft Raum für soziale Unterstützung, Hobbys oder Entspannungstechniken.
Pausen sollten individuell abgestimmt sein und können durch Fachpersonen angeleitet werden.Eine wohlüberlegte Pause kann zudem die Kreativität fördern und die Produktivität steigern, da sie den Geist erfrischt und neue Energie freisetzt. Durch das bewusste Abschalten vom Alltag können unbewusste Verarbeitungsprozesse in Gang gesetzt werden, die zur Lösung bestehender Probleme oder zur Entwicklung neuer Ideen beitragen. Es ist wichtig, regelmäßige und geplante Auszeiten in den Alltag zu integrieren, um langfristig von den positiven Auswirkungen zu profitieren. Solche Auszeiten können durch einfache Maßnahmen wie Spaziergänge in der Natur, Meditation oder kreative Tätigkeiten gestaltet werden, die das mentale Gleichgewicht unterstützen und den Stresspegel senken. Letztendlich tragen diese bewussten Pausen dazu bei, ein gesundes und ausgewogenes Leben zu führen, das die persönliche Zufriedenheit und das allgemeine Wohlbefinden fördert. Nimm dir regelmäßig Zeit für Dich und deine Bedürfnisse. Setzte vor allem auch anderen Menschen Grenzen, die deine nicht respektieren. Wenn ihr beispielsweise frei hat, hat euer Arbeitgeber kein recht euch zu stören und ihr keine Pflicht zu antworten.
Es ist auch ratsam, während dieser Pausen achtsam mit sich selbst umzugehen und auf die Signale des Körpers zu hören. Indem man sich selbst erlaubt, zur Ruhe zu kommen und die inneren Batterien aufzuladen, kann man nicht nur die eigene Leistungsfähigkeit langfristig aufrechterhalten, sondern auch die Lebensqualität insgesamt verbessern. Diese Auszeiten können sowohl kurz als auch länger sein, je nach individuellen Bedürfnissen und Lebensumständen. Wichtig ist, dass sie regelmäßig und bewusst eingeplant werden, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. Auch der Austausch mit vertrauten Personen, das Lesen eines inspirierenden Buches oder das Hören beruhigender Musik können wertvolle Beiträge zur Erholung und zum inneren Gleichgewicht leisten. Darüber hinaus kann das Erlernen neuer Fähigkeiten oder Hobbys dazu beitragen, den Geist zu stimulieren und die persönliche Entwicklung zu fördern. In einer Welt, die oft von Hektik und Leistungsdruck geprägt ist, stellt das bewusste Innehalten eine wertvolle Ressource dar, die uns hilft, geerdet zu bleiben und die Herausforderungen des Lebens mit mehr Gelassenheit und innerer Stärke zu meistern. Nutze diese Momente der Ruhe, um dich mit deinen Werten und Zielen auseinanderzusetzen und klarer zu erkennen, was dir wirklich wichtig ist.
Heute inspiriert mich ein Text von Staubkind-Elijah:
“Alles wird gut”
Ein Lied, das tief in das Innere der menschlichen Seele eintaucht und die Stärke und den Mut hervorhebt, die wir in den dunkelsten Momenten unseres Lebens finden können.
In "Alles wird gut" schildern Elijah und Staubkind eine Reise durch das Leben, eine Reise, die von vielen Hindernissen und Herausforderungen geprägt ist.
Wie schaffen es Menschen Schicksalsschläge zu bewältigen? Wie schaffen sie es trotz schwieriger Verhältnisse, in denen sie aufwuchsen, dennoch oder gerade deshalb zu kämpfen und daran zu glauben, dass alles am Ende gut wird?
Diese Frage beschäftigt viele von uns, und die Antworten sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Manche finden Trost und Kraft in der Gemeinschaft, in der Unterstützung von Freunden, Familie und professioneller Begleitung. Andere schöpfen Hoffnung aus ihren Träumen und Zielen, die sie trotz aller Widrigkeiten verfolgen. Wieder andere entdecken ihre innere Stärke durch Selbstreflexion und den Willen, ihre Herausforderungen zu überwinden.
Die Geschichte in "Alles wird gut" zeigt uns, dass es nicht die Abwesenheit von Schwierigkeiten ist, die uns stark macht, sondern unsere Fähigkeit, uns ihnen zu stellen und daraus zu wachsen. Jeder von uns hat seine eigene Reise, seine eigenen Kämpfe und Siege. Doch letztlich ist es der Glaube daran, dass es besser wird, der uns vorantreibt und uns die Kraft gibt, weiterzumachen.
Anders sein muss nicht immer schlecht sein. Anders sein kann genau die Kraft sein, die uns vorantreibt, die in uns Superkräfte weckt. Die uns über uns selbst hinauswachsen lässt. Nicht reinzupassen, kann Freiheit bedeuten. Zu sich und seiner Meinung stehen, seine Werte nicht zu verraten und seine Vorstellungen zu leben. Kein leichter Weg, ein Weg, der oft steinig ist, der uns aber wachsen lässt, der uns morgens stolz in den Spiegel schauen lässt.
Es ist dieser Mut, dieser unerschütterliche Glaube an das Gute, der uns immer wieder aufstehen lässt. Jeder Schlag, den wir einstecken, jede Träne, die wir vergießen, sie alle formen unser Wesen, lassen uns stärker werden. Und selbst wenn wir in den dunkelsten Stunden das Licht nicht sehen, so ist da doch immer ein Funken Hoffnung, der uns weitermachen lässt.
Das Leben fordert uns oft nicht nur einmal heraus. Es beschert uns Prüfungen, an denen wir zerbrechen oder wachsen dürfen. Doch was macht den Unterscheid? Ist es Optimismus? Ist es Resilienz? Ist es unser Netzwerk? Ist es der Glaube an uns selbst? Was lässt uns wachsen in schwierigen Situationen? Wer sich viel mit sich selbst beschäftigt und viel reflektiert, stellt fest, dass er zu verschiedenen Zeitpunkten im Leben manche Dinge, wie Einstellungen, Glaubenssätze oder Überzeugungen immer wieder aus einem neuen Blickwinkel betrachten darf. Wir lernen nie aus. Und ich glaube, solange wir immer wieder neue Seiten entdecken dürfen, dürfen wir wachsen und uns entwickeln.
Das Leben ist wie ein Buch, das aus vielen Kapiteln besteht. Jedes Kapitel erzählt von den Höhen und Tiefen, von den Freuden und Herausforderungen, die wir erleben. Einige Kapitel sind dunkel und schwer, während andere von Licht und Hoffnung erfüllt sind. Doch jedes Kapitel trägt zu unserer Geschichte bei und formt uns zu dem, was wir sind.
Es liegt an uns, wie wir unsere Geschichte weiterschreiben. Wir können uns von den Schwierigkeiten entmutigen lassen oder wir können die Feder in die Hand nehmen und mutig neue Wege beschreiten. Der Schlüssel liegt darin, niemals den Glauben an uns selbst und an das Gute zu verlieren. Denn auch wenn der Weg manchmal steinig ist, so führt er uns doch immer weiter voran, hin zu neuen Horizonten und Möglichkeiten.
Lasst uns also mit erhobenem Kopf und offenem Herzen durch das Leben gehen, bereit, jede Herausforderung anzunehmen und daran zu wachsen. Lasst uns die Kraft finden, die in uns steckt, und sie nutzen, um unsere Träume zu verwirklichen. Denn am Ende, wenn wir zurückblicken, werden es nicht die Schwierigkeiten sein, die uns definieren, sondern die Art und Weise, wie wir ihnen begegnet sind und daran gewachsen sind.
Mögen wir alle die Stärke und den Mut finden, die in uns schlummern, und mögen wir immer daran glauben, dass - egal wie schwierig die Zeiten auch sein mögen - alles wird gut werden.
Aus der Erlebnispädagogik kennen wir das drei Zonen Modell. Dieses besagt, dass es drei Zonen gibt, in denen sich der Mensch bewegt. Hier gibt es die Komfortzone, die Lernzone und die Angst- oder Panikzone.
In der Komfortzone fühlen wir uns wohl. Wir scheinen alles im Griff zu haben jenseits von Angst, Anstrengung und Abenteuer. Auf Dauer kann sie langweilig werden.
Erst am Rand der Komfortzone kann Entwicklung beginnen. Hier beginnt auch die Persönlichkeitsentwicklung, indem wir unsere üblichen Grenzen verlassen. Erst wenn wir die Komfortzone verlassen, werden Lernprozesse in Gang gesetzt. Wir machen neue Erfahrungen, scheitern vielleicht und lernen daraus. Wachsen an Misserfolgen und erweitern unsere Kompetenzen. Wir müssen aufpassen uns nicht zu überfordern, sondern uns Stück für Stück voranzutasten in neue Situationen, Erfahrungen und Veränderungen. Wenn wir zu schnell zu viel wollen, landen wir in der Panikzone und damit rasch wieder in der Komfortzone. In der Panikzone kann kaum mehr Lernen stattfinden, das Gehirn ist auf Gefahr programmiert.
Es ist ein schmaler Grat, auf dem wir uns in der Lernzone bewegen, immer wieder müssen wir ihn neu justieren, damit wir uns entwickeln können.
Was ermöglicht uns die Komfortzone zu verlassen? Was benötigen wir, um uns trotzdem nicht zu überfordern?
Gerade jetzt zu Beginn des neuen Jahres möchten viele Menschen Veränderung. Nehmen wir das Beispiel, dass jemand im neuen Jahr mehr Sport machen möchte. Oft endet es beispielsweise in einer harten Trainingseinheit, nach der wir drei Tage Muskelkater haben und es uns vergeht dies zu wiederholen. Das war es dann mit der Veränderung...um Veränderung auch leben zu können, muss sie schrittweise erfolgen. Ich kann nicht gleich einen Marathon laufen, sondern muss vielleicht als erstes Ziel haben, ich möchte in vier Monaten eine halbe Stunden joggen können. Der Beginn kann sein, dass ich es erstmal schaffe überhaupt mich aufzuraffen, dann kann ein Plan helfen, der zum Beispiel mit 2 Minuten joggen und 2 Minuten gehen im Wechsel beginnt, und sich langsam hochsteigert bis zur besagten halben Stunde.
Genauso muss ich auch Veränderung im emotionalen/psychischen Bereich angehen. Bin ich beispielsweise in einer leichten depressiven Phase, in der ich träge und antriebslos bin, dann beginne ich vielleicht mit einem kleinen Spaziergang mit einer guten Freundin zur Aktivierung. Vielleicht ist mein zweites Ziel dann es zu schaffen auch allein spazieren zu gehen, wenn die Freundin keine Zeit hat. Als nächstes könnte eine andere Aktivität angepeilt werden, bis langfristig die Antriebsarmut verflogen ist durch die Aktivitäten.
Hierbei kann dich eine Therapie unterstützen, damit du achtsam und Schritt für Schritt deine Veränderung im Leben umsetzten kannst.
Manchmal zwingen uns Umstände von außen zur Veränderung, wie Trennungen, die Kinder sind erwachsen und verlassen das Haus, die Arbeit ist unerträglich oder so anstrengend, dass sie dich an deine Grenzen bringt oder dir wird gekündigt. Situationen, die dich schnell in die Panikzone katapultieren können. Hierbei ist es wichtig, dass du dir rasch Unterstützung holst, um der Veränderung gut begegnen zu können, und trotzdem eine gute Entwicklung daraus zu ziehen.
Veränderung kann uns wachsen lassen, wenn wir sie achtsam mit uns selbst und einer guten Unterstützung bewältigen. Dann beginnt im besten Fall das, was wir erfülltes Leben nennen.
Was ist ein Trauma? Es gibt einmalige Traumata wie z.B. Naturkatastrophen, schwere Unfälle oder auch ganz aktuell der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg oder komplexe Traumatisierungen, wie z.B. ***Missbrauch*** oder ***Gewalt***, die wiederholt ausgeübt werden.
Nicht jeder der ein Trauma erlebt, muss zwangsläufig Folgestörungen davontragen.
Es kommt auf viele Faktoren an, ob Traumafolgestörungen entstehen oder nicht. Die Art des Traumas ist entscheidend, die persönlichen Bewältigungsstrategien, das eigene Alter, ob es von nahestehenden Menschen ausgeübt wurde, ob es wiederholt stattgefunden hat und vieles mehr.
Zuerst einmal ist die Reaktion des Betroffenen eine normale Reaktion auf ein ungewöhnliches Ereignis katastrophalen Ausmaßes. Das ist wichtig zu wissen.
Im Moment des Traumas gibt es kaum Handlungsmöglichkeiten. Die Amygdala im Gehirn übernimmt hauptsächlich die Kontrolle. Sie ist die Feuerwehr im Gehirn und übernimmt bei Gefahr die Kontrolle und der Hippocampus fällt ganz oder teilweise aus. Im besten Fall kann eine Fight or flight Reaktion den Menschen in Sicherheit bringen. Ist dies aber nicht möglich, kommt es zu freeze & fragment. Das ist der Moment, in dem ein Trauma stattfindet. Um das Selbst zu schützen, wird diese Reaktion zum Überleben eingesetzt. Das Freeze kann dabei beschrieben werden als ein Entfremden des Menschen von der Situation oder von sich selbst oder von beidem. Man ist wie eingefroren. Dies wird als Dissoziation, Derealisation oder Depersonalisation bezeichnet.
Die Erfahrung wird nicht im Hippocampus, in dem biografische, episodische und narrative Erinnerung abgelegt wird, sondern in der Amygdala gespeichert. Das bedeutet, die Erinnerungen sind fragmentiert wie ein Puzzle in 1000 Teilen irgendwo ohne Zusammenhang abgespeichert.
Für den Betroffenen bedeutet dies, dass er kaum oder nur frequenzhafte Erinnerungen an das Ereignis hat. In Folge können Flashbacks auftreten, die beispielsweise durch einen Geruch, ein Geräusch oder einen anderen Sinnesreiz ausgelöst werden, und den Menschen im Erleben und Fühlen wieder in die Situation des Traumas, so als würde es gerade passieren, versetzt, und er überhaupt nicht versteht, was gerade mit ihm passiert. Auch für das Umfeld ist das Verhalten oft nicht einzuordnen.
In der Traumatherapie findet vor allem Stabilisierung, Ressourcen - und Resilienzstärkung statt. Der Mensch ist in seinem Sein, in seinem Weltbild, in seinen Werten im wahrsten Sinne des Wortes erschüttert.Nichts ist mehr wie davor. Das Gefühl der Ohnmacht ist schwer zu ertragen.
Es wird mit Imaginationen gearbeitet, um in sich z.B. einen sicheren Ort zu erschaffen, einen Tresor zu haben, in dem alles, was belastet so lange abgelegt werden kann, bis es an der Zeit ist sich damit auseinanderzusetzen. Es wird versucht herauszufinden, was die Trigger sind, was hilft, wenn jemand getriggert wird, um sich rasch im Hier und Jetzt zu reorientieren. Es bedarf einer Kreativität und Neugierde gemeinsam mit dem Patienten herauszufinden, was hilft in welchem Moment. Es kann eine sehr spannende Reise sein.
Wie kann das System, dass unter Dauerstrom steht, wieder heruntergefahren werden. Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen können hier hilfreich sein.
Wenn eine ausreichende Stabilisierung erreicht wurde, dann kann man sich vorsichtig an das traumatische Material wagen, und es in bekömmlichen Dosen ansehen und integrieren. Hierbei kommen Techniken, wie die Bildschirmtechnik oder EMDR zum Einsatz. Die bilaterale Stimulation des Gehirns ermöglicht eine Verarbeitung und Integration des Erlebten.
Das Erlebnis wird nicht gelöscht werden, es wird aber irgendwann einmal ein Bestandteil des eigenen Lebens als etwas, was vergangen ist und nicht ständig wieder erlebt werden muss.
Es ist ein Prozess, der mit sehr starken Gefühlen verbunden ist. Alles ist wichtig und richtig, was auftaucht. Das kann eine unermessliche Wut sein, eine unglaubliche Trauer um das, was einem genommen wurde, Hass auf die Verursacher oder eine schier unendliche Leere oder etwas ganz anderes. Dabei ist es wichtig jemanden an seiner Seite zu haben, der das aushalten kann, der keine Angst hat vor heftigen Emotionen, der einfach da ist und begleitet.
Traumatherapie ist für mich eine der Königsdisziplinen der therapeutischen Angebote. Eine so kreative, intensive und gleichzeitig sensible Methode, die ermöglichen kann wieder ins Leben zurückzufinden, und nicht mehr davon abgeschnitten zu sein.
Es kann ein langer und kräftezehrender Weg sein, der sowohl für den Patienten als auch für den Therapeuten herausfordernd ist, aber wenn er gemeinsam bewältigt wurde, ein Stück Leben, Vertrauen, Zuversicht und Zufriedenheit zurückgeben kann.
Wer das Thema vertiefen möchte, dem empfehle ich die Bücher von Michaela Huber, die ihre lange therapeutische Erfahrung in diesem Bereich so wunderbar und verständlich zu Papier gebracht hat.
Literaturliste:
M. Huber: Trauma und die Folgen Band I & II
M. Huber: Wie es ist, muss es nicht bleiben
A. Lewin: Trauma-Heilung
J. Hermann: Die Narben der Gewalt
Bausum, Besser, Kühn, Weiß: Traumapädagogik
Fischer/Riedesser: Lehrbuch der Psychotraumatologie
Brisch/Hellbrügge: Bindung, Angst und Aggression
Kreisman/Straus: Ich hasse dich-verlass mich nicht
Reddemann: Imagination als heilsame Kraft
Precht: Der Trauma-Notfallkoffer
Putmann: Dissoziative Identitätsstörung
Rothschild: Der Körper erinnert sich
Enders: Grenzen achten
Baumann: Kinder, die Systeme sprengen
Nach über 31 Jahren in der stationären und teilstationären Jugendhilfe verlasse ich diesen Bereich, obwohl ich die Arbeit mit den Kindern/Jugendlichen immer geliebt habe. Es sind teilweise so starke Menschen, die gegen alle Widerstände im Leben mit der notwendigen Unterstützung ihren Weg gehen. Ursprünglich habe ich diesen Beruf ergriffen, um die Schwächsten dieser Gesellschaft zu unterstützen und sie für ein selbstständiges Leben vorzubereiten. Ich merke jedoch, dass es innerhalb des aktuellen Systems schwierig ist, diese Ziele zu erreichen.
Die Arbeitsbedingungen durch immer komplexere Fälle in falschen Maßnahmen haben sich in den letzten 10 Jahren stark verschlechtert, und pädagogische Arbeit ist kaum noch möglich. Normale Aufnahmen sind mittlerweile die Ausnahme, In Obhut-Maßnahmen die Regel.
Der durch die prekäre Gruppensituation aufgrund von In Obhut-Maßnahmen erzwungene Fokus liegt oft nur noch auf "satt und sauber" und Deeskalation von Gewalttätigkeiten und Schadensbegrenzung im Alltag; das entspricht nicht meinen ursprünglichen Vorstellungen der Arbeit in der Jugendhilfe und lässt die Kinder und Jugendlichen nicht angemessen psychisch versorgt allein zurück. Dieses System hat sich aufgrund mangelnder Anpassung an die Realitäten im Laufe der Zeit leider erheblich verändert.
Die Jugendämter sind stark belastet und können oft nur noch Inobhutnahme-Maßnahmen bearbeiten, was auf die Vielzahl der Fälle und den Personalmangel zurückzuführen ist. Andere Fälle eskalieren mit der Zeit und führen ebenfalls zu Inobhutnahmen. Eindrücklich wird die Situation der Jugendämter hier geschildert:
https://www.youtube.com/watch?v=jUD3a8N6OTE
Kommunen versuchen am Kinderschutz und Hilfen zur Erziehung zu sparen. So gab es schon Anweisungen an Jugendämter ambulant vor stationär, um Kosten zu sparen, was dazu führte, dass letztendlich Jahre zu spät eine stationäre Maßnahme veranlasst wurde, die den bis dahin schwer geschädigten Kindern und Jugendlichen nicht mehr gerecht werden konnte. Dann beginnt der fatale Kreislauf in dem Kinder und Jugendliche von Maßnahme zu Maßnahme weitergereicht werden, was sie noch mehr schädigt. Die sogenannten "Systemsprenger", zu denen Menno Baumann geforscht hat, sind oft die Leidtragenden. Baumann weist in seinen Arbeiten auf die Gründe des Systemversagens hin.
Am Kinderschutz und den Hilfen zur Erziehung darf gesetzlich nicht gespart werden, dennoch wird dies mit solchen Anweisungen wie ambulant vor stationär von Kommunen versucht. Die Finanzierung der Jungendhilfe sollte so verändert werden, dass Sparversuche von Kommunen nicht mehr möglich sind. Im schlimmsten Fall können sie Leben kosten.
Langfristig verursachen kurzfristige Kostenersparnisse zu Lasten der Kinder und Jugendlichen höheren Kosten im Gesundheits- und Justizsystem.
Therapeutische stationäre Plätze sind knapp, während der Bedarf aufgrund zunehmend traumatisierter Klienten steigt. Heilpädagogische Einrichtungen können diesen Bedarf kaum mehr bewältigen.
Die Herausforderungen werden durch die zunehmende Komplexität der Fälle und die gestiegenen Anforderungen an die Fachkräfte noch verstärkt. Die Vernetzung mit anderen Institutionen und die Zusammenarbeit innerhalb des Sozial- und Gesundheitssystems sind essenziell, um den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden. Es bedarf innovativer Ansätze und gezielter Weiterbildung, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden und nachhaltige Lösungen zu finden.
Vor allem benötigen auch die Fachkräfte in Not psychische Unterstützung, um mit der prekären Situation umzugehen. Regelmäßige Einzelsupervision, Einzelcoaching und Resilienz Training sollten der Standard sein und nicht die Ausnahme. Eine Fallsupervision im Monat ist viel zu wenig und fängt die Mitarbeiter in ihrer Not nicht auf.
Angesichts dieser Herausforderungen ist es entscheidend, dass die politischen und institutionellen Rahmenbedingungen angepasst werden, um eine nachhaltige und ganzheitliche Jugendhilfe zu gewährleisten. Es erfordert ein Umdenken in der Finanzierung und Organisation der Jugendhilfe, bei dem der langfristige Nutzen von präventiven und therapeutischen Maßnahmen im Vordergrund steht. Dies schließt auch die Notwendigkeit ein, die Ausbildung und Bezahlung von Fachkräften zu verbessern, um die Attraktivität des Berufs zu steigern und eine hohe Qualität der Betreuung sicherzustellen.
Kinder- und Jugendpsychiatrien sind stark überlastet, und ein Platz bei einem niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychotherapeuten gleicht einem Lottogewinn. Dies deutet darauf hin, dass es seit Jahren Herausforderungen gibt, die bisher nicht ausreichend angegangen wurden.
Um die drängenden Probleme anzugehen, ist es notwendig, dass alle beteiligten Akteure – von Politik und Verwaltung über Fachkräfte bis hin zu Eltern und Jugendlichen selbst – gemeinsam an Verbesserungen arbeiten. Durch Investitionen in die Strukturen der Jugendhilfe und die Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen kann eine Verbesserung der Situation erreicht werden. Es ist wichtig, präventive Maßnahmen zu fördern und gleichzeitig flexible, individuell zugeschnittene Lösungen zu entwickeln, die den komplexen Lebensrealitäten der Jugendlichen gerecht werden. Zudem sollte die gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung der Fachkräfte gestärkt werden, um langfristig eine wirksame Unterstützung für betroffene Kinder und Jugendliche sicherzustellen.
Mitarbeiter in der Jugendhilfe bleiben oft nicht lange, da sie durch die herausfordernde Arbeit irgendwann völlig ausgebrannt und erschöpft sind. Ältere Mitarbeiter, die die nötige Erfahrung und Fachkenntnis hätten, sind Mangelware, da kaum jemand diesen Beruf so lange ausführen kann. Ein Beruf, der eigentlich von vornherein zeitlich limitiert ist, wird oft aus Idealen und Visionen ergriffen. Doch leider kommt irgendwann die Erkenntnis, dass man daran im aktuellen System auf Dauer zerbricht. Gerade in diesem herausfordernden Arbeitsfeld wären erfahrene Pädagogen jedoch von großer Bedeutung. Die Arbeitsbedingungen müssen dringend verbessert werden. Einspringen und Anrufe im Frei sind nicht die Ausnahme sondern die Regel. Springer meist nicht vorhanden oder zu wenige, die bei Krankheit, Urlaub oder Fortbildung von Mitarbeitern die Dienste übernehmen könnten. Die Folge ein hoher Krankenstand in den Teams und langfristig verlassen die Menschen die Jugendhilfe um ihre Gesundheit zu schützen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die politische Willensbildung und gesellschaftliche Verantwortung, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken. Politische Entscheidungsträger sollten erkennen, dass Investitionen in die Jugendhilfe langfristige Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft sind. Initiativen zur Verbesserung der Ausbildung und Arbeitsbedingungen der Fachkräfte, zur Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit und zur Entwicklung innovativer Ansätze, die auf die individuellen Bedürfnisse der Jugendlichen zugeschnitten sind, sind unerlässlich. Es ist auch entscheidend, die Stigmatisierung von Jugendlichen in herausfordernden Lebenssituationen zu verringern, um eine zusätzliche Belastung zu vermeiden. Der Fokus sollte darauf liegen, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, in dem Jugendliche ihre Fähigkeiten und Potenziale entfalten können. Nur durch gemeinsames Engagement aller Beteiligten kann eine nachhaltige Verbesserung der Jugendhilfe und somit eine bessere Zukunft für betroffene Kinder und Jugendliche erreicht werden.
Es gibt keine Lobby für die stationäre Jugendhilfe. Während der Coronazeit erschien sie nicht einmal in irgendwelchen Hyghienekonzepten. Eine Anfrage meinerseits dazu an das zuständige Ministerium blieb unbeantwortet. Es muss sich rasch etwas verändern in diesem Bereich, sonst fährt er komplett an die Wand und der Kinderschutz bleibt ein frommer Wunsch auf dem Papier.
Wir brauchen eine Lobby für die Schwächsten unserer Gesellschaft!
Die Gesellschaft muss begreifen, dass die Jugendhilfe ein Grundpfeiler ihrer Zukunft ist und entsprechend handeln. Die politischen Entscheidungsträger sollten nicht nur auf kurzfristige Erfolge abzielen, sondern auch die langfristigen Vorteile durchdachter Investitionen erkennen. Durch mehr Personal, gezielte Schulungen, verbesserte Arbeitsbedingungen und eine Aufwertung des Berufsstandes können wir den Fachkräften die notwendigen Ressourcen bieten, um ihre anspruchsvolle Arbeit mit der nötigen Ausdauer und Motivation zu erledigen. Nur so können wir die Ketten des bestehenden Systems sprengen und den Kindern und Jugendlichen, die unsere Zukunft darstellen, die bestmögliche Unterstützung bieten. Eine kooperative Anstrengung von allen Seiten ist erforderlich, um die sozialen Strukturen zu stärken und dafür zu sorgen, dass kein Kind und kein Jugendlicher in unserem System verloren gehen. Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft aufstehen und denjenigen eine Stimme geben, die sie am dringendsten benötigen.
Das alte Jahr endet bald und das neue steht bevor. Eine Zeit in der wir uns Gedanken machen über das, was war und das, was sein wird.
Eine Frage könnte sein, was möchte ich hinter mir lassen? Was möchte ich nicht mit ins neue Jahr nehmen. Dies können Einstellungen sein, Verhaltensweisen, Menschen, die nicht gut für uns sind, die Arbeitsstelle, der Partner, die Partnerin, eine Vielzahl an unterschiedlichsten Aspekten des Lebens kann dies sein.
Im Allgäu dienen die Rauhnächte dieser Innenschau. Die 12 Rauhnächte sind die Zeit zwischen Weihnachten und Heilig drei König. Eine Zeit die dazu dient sich mit seinen Wünschen zu beschäftigen. Sich etwas zurückzuziehen und auf das neue Jahr vorzubereiten.
Hierbei wird viel geräuchert. Man stellt sich vor, wie alles Negative mit dem Rauch im wahrsten Sinne des Wortes verraucht und Platz macht für Positives und Neues.
Jede Nacht steht für einen Monat im Jahr und steht unter einem anderen Aspekt der Innenschau.
Ein anderes Ritual ist, sich 13 Wünsche fürs neue Jahr aufzuschreiben. Diese Zettel werden so gefaltet, dass man sie nicht mehr lesen kann und in ein Gefäß gegeben und vermischt. Am 25.12. nimmt man den ersten Zettel und verbrennt ihn ungelesen. Dies macht man jeden Abend bis nur noch einer übrig bleibt. Dieser wird nicht verbrannt, sondern darf gelesen werden. 12 Wünsche erfüllt das Universum, der 13.Wunsch erfüllt sich aber nicht von selber, man selbst muss etwas dafür tun, dass er sich erfüllt.
Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester ist auch eine Zeit, um im Leben etwas Ordnung zu schaffen. Das heißt Ordnung und Klarheit im Inneren schaffen. Was will ich im nächsten Jahr umsetzten, erreichen, verändern - Fragen, die uns in dieser Zeit beschäftigen dürfen. Es ist eine Zeit des Übergangs und der Reflexion. Eine Zeit in der Veränderung und Wachstum in der Luft liegt.
Es ist eine wertvolle Zeit, die uns viel Potential bietet unser Leben so zu gestalten, wie wir es uns wünschen. Veränderungen anzustoßen, Ziele setzen, uns selbst zu verändern oder unsere Lebensumstände.
Abseits der Rauhnächte sollten wir uns diese Zeit öfter im Jahr nehmen, um bewusster mit uns und unserem Leben umzugehen.
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